Dacepton | D-minecare - Parkinson Therapie und Behandlung (2025)

Auch wenn es bisher keine Heilung von Parkinson gibt, lassen sich dennoch die Beschwerden der Erkrankung gut behandeln. Zur medikamentösen Therapie wurde bisher eine Vielzahl verschiedener Parkinson Medikamente entwickelt. Da der Krankheitsverlauf je nach Patient sehr unterschiedlich sein kann, ist es wichtig, die medikamentöse Therapie individuell abzustimmen. Das Ziel einer jeden medikamentösen Behandlung ist es, möglichst frühzeitig den Dopaminmangel im Gehirn auszugleichen und dadurch Beschwerden und Symptome abzuschwächen.

Levodopa, auch L-Dopa genannt, gilt als Goldstandard zur Behandlung von Morbus Parkinson. Da Dopamin die Grenze zwischen Blutgefäßen und Nervengewebe, also die Blut-Hirn-Schranke, nicht überwinden kann, lässt es sich nicht von außen zuführen. Daher wird in der Parkinson Therapie der Wirkstoff Levodopa in Kombination mit einem Decarboxylase-Hemmer verwendet. Aufgabe des Decarboxylase-Hemmers ist es zu verhindern, dass das zugeführte Levodopa abgebaut wird, bevor es das Gehirn erreicht. Levodopa (L-Dopa) ist eine Vorstufe des Dopamins und kann im Gehirn in Dopamin umgewandelt werden. Es beeinflusst vor allem die Beweglichkeit und Muskelsteifigkeit positiv. Aber auch parkinsontypische Symptome wie starkes Zittern lassen sich durch Levodopa reduzieren.

Nicht selten kommt es jedoch bei der langfristigen oralen Levodopa Therapie zum Nachlassen (Wearing Off) oder zu Schwankungen (ON-OFF-Fluktuation) der Wirkung. Um stabile Wirkstoffkonzentrationen im Blut wiederherzustellen und langfristig aufrechtzuerhalten, stehen nichtorale Folgetherapien zur Verfügung. Dabei können minimalinvasive Pumpensysteme wie die subkutane Apomorphin-Pumpe, die Levodopa-Carbidopa-Gastrointestinal-Gel-(LCIG)-Pumpe, die Levodopa-Entacapon-Carbidopa-Gastrointestinal-Gel-(LECIG)-Pumpe oder die subkutane Foslevodopa/Foscarbidopa-Pumpe eingesetzt werden. Alternativ kommen auch andere Ansätze wie die Tiefe Hirnstimulation (THS) in Betracht.

Nach langer Therapiedauer mit Levodopa können jedoch Nebenwirkungen auftreten. Zu ihnen zählen

  • nicht unkontrollierbare Bewegungen (Hyperkinesien),
  • Blutdruckschwankungen beim Aufstehen und Aufrichten (orthostatische Hypotonie),
  • unwillkürliche Überbewegungen (Dyskinesien),
  • Gewichtsabnahme,
  • Übelkeit,
  • Verstopfung,
  • Depressionen,
  • Schlaflosigkeit.
Dopamin Agonisten

Durch ihren Wirkmechanismus können Dopamin-Agonisten fehlendes Dopamin ersetzen bzw. die Wirkung des noch vorhandenen Dopamins verstärken. Parkinsonspezifische Beschwerden lassen sich dadurch abmildern, Wirkstoffschwankungen werden besser ausgeglichen.

Dopamin-Agonisten können oral als Tabletten eingenommen, als transdermal wirkendes Pflaster angewendet werden oder subkutan verbreicht werden wie das Apomorphin.

Apomorphin als Dopamin-Agonist

Apomorphin ist ein hochwirksamer Dopamin-Agonist und derzeit das einzige Dopaminanalogon mit einer Levodopa-gleichwertigen Wirksamkeit (Jenner P, Katzenschlager R., 2016). Aufgrund seiner chemischen Struktur ähnelt Apomorphin dem natürlichen Dopamin stark. Auch wenn der Name es vermuten lässt: Apomorphin enthält kein Morphin. Die Therapie mit Apomorphin macht nicht abhängig und wirkt nicht betäubend! Derzeit sind fünf verschiedene Dopamin-Rezeptor-Typen (D1 bis D5) bekannt. Die in der Parkinson-Therapie eingesetzten Dopamin-Agonisten unterscheiden sich unter anderem durch ihr unterschiedliches Bindungsverhalten (Affinität) an diese Dopamin-Rezeptor- Typen.

Apomorphin ist der einzige bekannte Dopamin-Agonist, der auf alle Dopamin-Rezeptor-Typen (D1, D2, D3, D4, D5) wirkt.

Seine hohe Affinität zum D1-Rezeptor ermöglicht eine Effektstärke, die mit der von Levodopa vergleichbar ist. Da Apomorphin nur zu einem geringen Teil über den Darm in den Blutkreislauf aufgenommen wird, erfolgt die Anwendung subkutan (s.c.). Dies ermöglicht eine schnelle Arzneimittelwirkung.

D. h. die Lösung wird unter die Haut, in die Schicht des Unterhautgewebes, als Injektion mit einer Nadel als intermittierende Therapie oder über eine kontinuierliche Infusion mit einem Infusionsset appliziert.

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Intermittierende Apomorphin-Therapie mit einem Apomorphin-Pen

Im Allgemeinen ist ein Apomorphin-Pen für jene Parkinson-Patienten geeignet, bei denen die orale Therapie trotz Anpassung nicht mehr ausreichend wirkt.

Da mit einem Pen Apomorphin bedarfsweise („intermittierend“) injiziert werden kann, besteht für den Erkrankten die Möglichkeit, (plötzlich) aufkommende Off-Phasen schnell aufzulösen.

Durch den schnellen Wirkeintritt – in der Regel zwischen 4 – 12 Minuten – lassen sich Phasen schlechter Beweglichkeit (z. B. morgens nach dem Aufwachen), bei denen es oft sehr lange dauert, bis die ersten Tabletten wirken, gut meistern.

Ebenfalls das Kaffee-Trinken mit Milch ist beispielsweise möglich, da Apomorphin nicht mit dem Eiweiß (aus der Milch) konkurriert und seine Wirkung entfalten kann.

Auch überraschend im Tagesverlauf auftretende Off-Phasen lassen sich bei Bedarf mehrmals am Tag schnellauflösen.

Aktivitäten des täglichen Lebens lassen sich planen und durch einen schnellen Wirkeintritt lässt sich Stress im Alltag vermeiden.

Die Wirkung einer Apomorphingabe über den Apomorphin-Pen kann bis zu eine Stunde anhalten.

Speziell für die Parkinson-Therapie wurde der D-mine® Pen in Zusammenarbeit mit Patienten und Ärzten entwickelt. Dank seiner federunterstützenden Funktion erfordert er weniger Kraftaufwand bei der Injektion und ist daher in der Regel auch für Patienten mit eingeschränkter Motorik gut handhabbar.

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Kontinuierliche Apomorphin-Therapie mit einer Apomorphin-Pumpe

Während sich die Symptome der Parkinson Erkrankung in der Frühphase häufig noch gut z.B. mit Tabletten, Pflaster oder der intermittierenden Apomorphin-Therapie behandeln lassen, kommt es im weiteren Verlauf oftmals zu starken Schwankungen der Beweglichkeit.

On-/Off-Phasen finden im schnellen Wechsel statt und beeinträchtigen die Lebensqualität der Patienten stark. Eine zufriedenstellende Behandlung dieser Über- und Unterbeweglichkeitsphasen mit herkömmlichen Medikamenten gestaltet sich schwierig.
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Für diese Fälle bietet sich eine Therapie durch eine kontinuierliche dopaminerge Stimulation mit Hilfe von Medikamentenpumpen an. Hierbei hat sich unter anderem die kontinuierliche Gabe von subkutanem Apomorphin, das nur zu einem geringen Teil aus dem Magen-Darm-Trakt resorbiert werden könnte, als Therapieverfahren bewährt. Durch die kontinuierliche Verabreichung von Apomorphin über die Haut kann ein gleichmäßiger Blutspiegel des Medikaments erreicht werden und Schwankungen der Beweglichkeit lassen sich ausgleichen. Die kontinuierliche dopaminerge Stimulation (CDS) kommt der Funktionsweise des Gehirns somit sehr nahe, indem sie eine kontinuierliche Stimulation der Rezeptoren bewirkt.

Die kleine Apomorphin-Pumpe wird außen am Körper getragen (ähnlich wie die Insulinpumpe bei Diabetikern) und ist mit einem dünnen Schlauch, an dessen Ende sich eine sehr feine Injektionsnadel befindet (Infusionsset, Katheter), verbunden.

Apomorphin wird schnell vom Körper aufgenommen und da das Medikament nicht erst durch den Magen-Darm-Trakt fließen muss, kann die gewünschte Wirkung schnell eintreten. Die Menge des Arzneimittels lässt sich individuell anpassen. Es ist somit eine insgesamt präzise steuerbare Therapieform.

Ein weiterer Vorzug liegt in der einfachen und praktikablen Testbarkeit ohne chirurgischem Eingriff. Die Erstbehandlung mit einer D-mine® Pumpe mit Apomorphin beginnt in der Regel in der neurologischen Abteilung eines Krankenhauses oder in einer Parkinson-Spezialklinik.

Es wird schrittweise die individuelle Apomorphin-Dosis ermittelt. Dazu wird die Flussrate des Arzneimittels kleinschrittig erhöht, bis die effektive Dosis erreicht wird. Die Menge an oraler Parkinsonmedikation reduziert sich in der Regel sehr deutlich. Normalerweise wird die Apomorphin-Pumpe während des Tages verwendet. Manche Patienten benutzen sie nach Rücksprache mit ihrem behandelnden Neurologen auch nachts.

Der tägliche Aufwand im Umgang mit der D-mine® Pumpe mit Apomorphin ist gering. Im Wesentlichen müssen lediglich das Infusionsset und das Apomorphin-Reservoir der Apomorphin-Pumpe gewechselt werden.

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Die speziell für Parkinson-Patienten entwickelte D-mine® Pumpe erweist sich als sehr diskret im Alltag.

Es ist ein Modell, bei dem kein Spritzenaufsatz sichtbar ist. Die Apomorphin-Pumpe selbst ist klein und leicht. Sie kann in der Hosentasche verborgen, am Gürtel befestigt oder diagonal über den Oberkörper unter der Kleidung verborgen getragen werden.

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Die D-mine ® Pumpe selbst ist nicht wasserdicht. Bei Bedarf kann die Apomorphin-Pumpe mit einem einfachen Handgriff abgelegt werden, beispielsweise beim Duschen oder Schwimmen.

COMT-Hemmer

Wenn sich die Wirkungsdauer von oral verabreichtem Levodopa verkürzt, kann es mit einem COMT-Hemmer kombiniert werden, um sogenannte Wearing-Offs zu vermeiden, bei denen die Wirkung von Levodopa bereits vor der nächsten Tabletteneingabe nachlässt. Zu den COMT Hemmern zählen Wirkstoffe, die den Abbau von Levodopa im Körper hemmen. Damit wird verhindert, dass Levodopa vorzeitig in der Blutbahn abgebaut wird, bevor es im Gehirn ankommt. Der Nachteil vom COMT Hemmern liegt darin, dass sie außer den Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen oder Kopfschmerzen zusätzlich auch die Nebenwirkungen von Levodopa verstärken.

MAO-B-Hemmer

Diese Wirkstoffe hemmen den Abbau von freigesetztem Dopamin im Gehirn. Auf diese Weise verstärken und verlängern sie die Wirkung von Levodopa und gleichen mögliche Wirkschwankungen aus. Wie die COMT-Hemmern können auch die MAO-B-Hemmern die Nebenwirkungen von Levodopa steigern. Zusätzliche Nebenwirkungen können Gelenkschmerzen und Schwindelgefühl sein.

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Author: Nathanial Hackett

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